Laut einer Umfrage von 2016 gehören zu den grössten Sorgen der Schweizer die Themen Arbeitslosigkeit (45 % der Befragten) und Altersvorsorge (28 %) – also spezifische Ängste der Zukunft und dem späteren Leben gegenüber. Solche Ängste setzen uns kontinuierlichem Stress aus und rauben uns sogar bisweilen den Schlaf, da sie oftmals lange anhalten oder gar auf Dauer empfunden werden. Nehmen die Sorgen überhand, kann sich sogar eine waschechte Angststörung herausbilden.
Zahlreiche Entspannungsübungen wie Yoga und Achtsamkeitstraining helfen gegen den akuten Stress, können aber das zugrunde liegende Problem nicht lösen. Natürlich sind Zukunftsängste angesichts der aktuellen, wechselhaften Wirtschaftslage verständlich. Indem man sich ausreichend informiert und absichert, kann man aber die Basis für ein entspanntes Leben schaffen.
Arbeitslosigkeit vorbeugen
Heute gehen Sie noch wie gewohnt ins Büro, morgen sind Sie vielleicht schon erwerbsunfähig. Ihr Einkommen und damit auch das Ihrer Familie stehen auf dem Spiel, vor allem dann, wenn Sie der Haupt- oder Alleinverdiener sind. In der Schweiz sind gemäss dem Drei-Säulen-System alle regulären Angestellten in der ersten Säule (die AHV, in die der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermassen einzahlen) und der zweiten Säule (durch die obligatorische Einzahlung des Arbeitgebers in die Pensionskasse) abgesichert. Jedoch nicht im gleichen Masse, da zum Beispiel der Arbeitgeber die jeweilige Pensionskasse selbst wählen kann und unter Umständen nicht alle Beiträge einzahlt.
Wenn Ihnen diese Grundabsicherung zu vage ist, können Sie in der dritten, freiwilligen Säule mit einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung für zusätzlichen Schutz sorgen. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig und richten sich nach Ihrer bereits vorhandenen Versicherungssituation. So bieten die zwei vorhandenen Modelle Risikolebensversicherung und Erwerbsausfallversicherung finanzielle Sicherheit bei Unfall und/oder Krankheit. Ab einem Invaliditätsgrad von 25 % erhalten Sie bereits eine Rente, ab einem Grad von 66 % sogar den vollen Rentensatz.
Altersvorsorge selbst angehen
Natürlich sind Sie auch, was das Alter anbelangt, sowohl von staatlicher (erste Säule) als auch von beruflicher Seite (zweite Säule) abgesichert. Nur wenigen ist aber bekannt, dass diese beiden Vorsorge-Ebenen nur 60 % bis maximal 80 % des gewohnten Haushaltseinkommens ausgleichen. Auch hier kann die dritte, die private Säule einen klaren Unterschied machen. Wenn Sie eine Familie haben, ist vor allem eine gemischte Lebensversicherung für Sie von Belang. Gemäss Profi-Ratschlag können Sie diese entweder in der steuerbegünstigten Säule 3a oder in der flexiblen Säule 3b (ohne Steuervergünstigung) abschliessen. Ihre weiteren Optionen umfassen den freiwilligen Einkauf in eine Pensionskasse, die Eröffnung eines zusätzlichen Sparkontos oder die Investition von Vorsorgekapital (zum Beispiel in Immobilien).
Wofür auch immer Sie sich entscheiden, es ist notwendig und ratsam, dass Sie das Thema Absicherung möglichst frühzeitig angehen. Auf diese Weise erzielen Sie nicht nur das tendenziell beste Kosten-Nutzen-Verhältnis, sondern es sind auch die zermürbenden Zukunftsängste alsbald verschwunden.
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