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Geld macht nicht glücklich, oder doch?

Geld allein macht nicht glücklich, sagt ein Sprichwort. Der 2013 verstorbene Publizist Marcel-Reich Ranicki hat dazu geschrieben: “ Geld alleine macht nicht glücklich, doch es ist besser in einem Taxi zu weinen, als in der Straßenbahn.“

Tatsächlich jedoch würden die meisten Menschen lieber mehr Geld haben als es aktuell der Fall ist. Das Thema Geld wird oft disckutiert. Ständig werden Hitlisten der reichsten Menschen, Staaten oder Arbeitgebern die am besten bezahlen, veröffentlicht. Sogar Hochschulen werben einstweilen mit dem späteren Einkommen ihrer Absolventen. Lohnt sich die Jagd auf liebe Geld wirklich?

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Es ist wissenschaftlich nachgewisen, dass zumindest mehr Geld nicht unbedingt glücklicher macht. Untersuchungen zeigten, dass zum Beispiel jemand der in Deutschland wohnt und ein durchschnittliches Einkommen von 15.000 Euro bezieht, einen Glückszuwachs erlebt , wenn sich das Einkommen verdoppelt. Wer es schafft dies nocheinmal auf 60.000 zu steigern, verspürt zwar Glück aber in viel geringerem Ausmass. Das bedeutet zwischen 80.000 und 100.000 Jahreseinkommen verliert sich der Zusammenhang Geld und Glück vollkommen.

Millionäre sind zwar im Mittel glücklicher als Menschen die Nur „Gut“ verdienen, aber dieser Unterscheid ist unbedeutend im Vergleich zum Abstand zwischen Gut und Geringverdienern.

Warum spielen dann aber trotzdem soviele Menschen Lotto?

Eine Erklärung ist dies, das Menschen nur schwer sagen können, wie sich bestimmte Ereignisse auf ihr Empfinden auswirken werden. Wir können zwar sagen ob uns etwas gefallen oder missgefallen wird, doch wenn es um die Intensität geht tun wir uns schwer. Man nennt das Affective Forecasting.

Das bedeutet, die meisten Menschen geben an, dass ihnen ein Sechser im Lotto zwar gefallen würde, doch sie überschätzen wie stark diese Wirkung sein würde und wie intensiv. Das bedeutet wir empfinden zwar im ersten Moment des Gewinnes einen Glückskick, doch nach ein paar Monaten ist es dann auch schon aus mit der Herrlichkeit.

Glück fühlen

Dazu kommt noch die allgemeine psychische Verfassung vor einem Lottogewinn, das bedeutet wenn wir schon davor unglücklich waren obwohl wir ok verdienten wird der plötzliche Reichtum uns auch nicht glücklicher machen, zumindest nach einer gewissen Zeitspanne nicht mehr. Die Geschichte einer 17-jährigen Lotto Gewinnerin aus England sorgte besonders für Schlagzeilen, denn der Teeneager gab vier Jahre danach an, Sie wünschte sich den Lottoschein nie gekauft zu haben. Sie gab 4 Jahre nach ihrem Gewinn an, dass Sie oft unter Stress stehe. Sie vermisse ihre einfachen Urlaube, denn in Luxushotes seien ihr die Menschen zu versnobt. Sie verprass den Gewinn in wenigen Jahren, ganz so als wollte sie das Geld loswerden.

Mehr Einkommen kann also durchaus glücklicher machen und die perfekte Situation um glücklich zu sein, ist also gerade etwas mehr als der Durchschnitt zu haben, damit man sich alles leisten kann wenn man etwas möchte und um sich keine Sorgen machen zu müssen. Gleichzeitig aber nicht soviel zu haben, dass man sich gerade deswegen Sorgen machen muss. Naja, das klingt einleuchtend.

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