Viele denken beim Wort „Krafttraining“ vor allem an muskelbepackte Männer, die im Fitnessstudio schwere Gewichte stemmen. Dabei bedeutet Kraftsport weit mehr, als nur dicke Muskeln aufzubauen. Es macht schlank, stark, gesund, glücklich und selbstbewusst. Wir erklären, warum Kraftsport einen Versuch wert ist.
Hohe Fettverbrennung
Im Park joggen gehen oder auf dem Laufband schwitzen – viele, die abnehmen wollen, entscheiden sich für Kardiotraining. Schliesslich sieht man hier direkt auf der Anzeige des Gerätes oder der Lauf-App direkt Ergebnisse in Form von verbrannten Kalorien. Nur wenigen ist allerdings bewusst, dass Kraftsport zum Abnehmen deutlich besser geeignet ist. Denn es verhält sich so: Je mehr Muskeln man aufbaut, desto mehr nimmt man an Körperfett ab. Und je mehr Muskeln man hat, desto höher ist der empfohlene Grundumsatz an Kalorien, den man täglich zu sich nehmen sollte.
Ein trainierter Körper verbrennt sogar im Ruhezustand Kalorien, denn regelmässiger Sport mit Gewichten kurbelt den Stoffwechsel an. Nach einem intensiven Krafttraining repariert der Körper die beanspruchten Muskeln und bildet neue Muskelmasse. Dieser Prozess sorgt dafür, dass auch im Ruhezustand weiterhin Kalorien verbrannt werden – das kann mehrere Stunden dauern. In der Zeit nach dem Training gibt es hinsichtlich Ernährung, Schlaf ebenfalls einiges zu beachten.
Fit und gesund bis ins hohe Alter
Bei Frauen verändert sich der Hormonhausalt und damit auch der Anteil an Muskelmasse ab dem 20. Lebensjahr, bei Männern ab dem 25. Lebensjahr. Ab dem 40. Lebensjahr baut der Körper nochmals mehr Muskelmasse ab. Wer regelmässig Krafttraining absolviert, wirkt diesen Prozessen entgegen und sorgt für ein vitaleres Äusseres.
Die Muskulatur dient als Stützhilfe, sorgt also nicht zuletzt für einen aufrechten Gang. Von diesem profitieren auch Bänder, Sehnen und Knochen. Gezielte Übungen aus dem Pilates zur Stärkung der Core- und Beckenbodenmuskulatur bewirken zusätzlich eine bessere Blasenkontrolle und stabilisieren den Oberkörper. Wer regelmässig Kraftübungen absolviert, bekämpft Rückenschmerzen, bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung und beugt Osteoporose vor. Krafttraining schützt ausserdem vor hohem Blutdruck; bei Frauen soll es sich sogar positiv auf den Östrogenspiegel im Blut auswirken.
Variantenreiches Training
Viele verbinden mit Kraftsport vor allem Gewichte stemmen, aber wer möchte, kann noch viel mehr Varianz in sein Training bringen. Neben dem Sport mit Geräten und Gewichten im Fitnessstudio hat man auch die Möglichkeit, die Kraftübungen mit dem eigenen Körpergewicht zu absolvieren. Zu diesen Übungen zählen Klassiker wie Hocksprünge, Ausfallschritte, Kniebeugen und Liegestütze. Der Vorteil: Sie können sowohl problemlos draussen in der Natur als auch im heimischen Wohnzimmer durchgeführt werden. Für noch mehr Abwechslung im Training sorgen Hilfsmittel wie Gummibänder, Ketten oder Seile.
Mehr Durchhaltevermögen und Selbstbewusstsein
Regelmässiger Kraftsport bringt nicht nur körperliche Vorteile mit sich, sondern auch mentale. Beim Sport werden Endorphine ausgeschüttet, die zum einen das Immunsystem stärken und gleichzeitig bewirken, dass man sich mental besser fühlt und Stress abgebaut wird. Neben einem generell besseren Wohlbefinden und einer gestärkten Immunabwehr wirkt sich regelmässiger Kraftsport auch positiv auf das Selbstbewusstsein aus. Zum einen, weil man sich äusserlich verändert, aber auch, weil man eine innere Stärke aufgebaut hat. Schliesslich erfordert es Disziplin und Durchhaltevermögen, am Ball zu bleiben.